Monsieur Weisheit, bringen Sie mir Madame Güte. Vorher kann ich nicht arbeiten!

In meinem letzten Artikel habe ich über das Glück geschrieben, die Träume und täglich mehr ein bisschen von dem zu tun, was uns selbst Freude macht. Ich möchte mich für die Emails, Nachrichten und lieben Kommentare bedanken. So gern lasse ich mich selbst inspirieren und halte Augen und Ohren offen für die wertvollen Berührungen mit meinem Bewusstsein. Manchmal gibt es dann diesen einen Satz oder der eine Kommentar von jemanden und plötzlich macht es "Klick". Es ist ein unsagbar schönes Gefühl, dass ein paar Menschen durch den letzten Blog-Artikel auch "Klicken" konnten. Und allein die Tatsache, dass es eine Erkenntnis bei Dir gab und Du dich von den Worten hast berühren lassen zeigt, dass Dein Schweinehund zumindest an dieser Stelle ruhig und entspannt war :)

Aussichtslos ist es nie, nur ein bisschen schwieriger, wenn man die Wahrheit versucht von sich weg zu schieben und im Karussell der

"ja, aber - Begründungen" landet. Erkenntnis ist schon mal die halbe Miete und alles andere darf sich langsam Schritt für Schritt finden.

 

In der letzten Woche bin ich in ein ähnliches Thema, "Zeit für sich", rein geraten. Hier war ich nicht aktiv dran beteiligt und so hielt ich mich etwas zurück und beobachtete die Unterhaltung derer, die nur "ja, aber - Begründungen" fanden und derer, die sich ein Zugeständnis machten und demütig einsahen, dass sie selbst daran etwas zu ändern haben, mehr Zeit für sich zu finden.

 

Auf den ersten Blick kann es selbstbewusst wirken, wenn es gute Gründe gibt warum etwas nicht geht und jene Menschen eine Diskussion schnell schneiden möchten. Und auf den gleichen Blick können die anderen, die mit einem tiefen Seufzer zugeben sich selbst kein Guter Manager zu sein, schwach wirken. Wenn man es aber genau nimmt, dann würde ich sagen Hochmut tut selten gut und Demut ist in diesem Fall das Aufleuchten wahrer innerer Größe. Es heißt doch immer so schön "Selbsterkenntnis ist der erste Schritt in die richtige Richtung". Wie will ich also etwas ändern, wenn der Wille dazu grundsätzlich fehlt, weil ich mir darüber gar nicht bewusst werden möchte, dass es Lösungen geben könnte, für die nur ich den Schlüssel habe? Selbstbewusst im Sinne von meiner Selbst bewusst sein, ist das dann nicht. Ein Eingeständnis kann weh tun, es kann sich schwer anfühlen und doch ist es der stärkste Schritt in Richtung Aufbruch. Es ist der Moment in dem Dein Herz lauter ist, als Dein Verstand. Es ist der Moment in dem Du etwas bewegen und ändern kannst. Und dabei ist es so wichtig, nicht den inneren Drill-Master aufleben zu lassen. Der Drill-Master kann eine innere Stimme sein, die dazu neigt Dich selbst wieder abzuwerten. Er versteckt sich hinter tiefen Glaubenssätzen, wie "das schaff ich sowieso nie, ich bin einfach nicht so" oder "ich hab dieses Durchhaltevermögen nicht". Der Teufel steck eben im Detail und deswegen möchte ich Dein Bewusstsein hierfür nochmal besonders schärfen. Was wir nämlich gern tun ist uns diesem Fluss von Glaubenssätzen hinzugeben und zu akzeptieren, dass wir sind wie wir sind. Nur hat das mit Akzeptanz nicht sehr viel zu tun. Wir würdigen uns herab. Eben war noch die Erkenntnis so klar und schon verblasst sie im Nebel. 

 

Damit wir halten können, was wir grad gewonnen haben, hilft es sich die Erkenntnis aufzuschreiben und da hin zu legen, wo wir sie immer wieder sehen können. Vermeide den Jojo-Effekt deiner Gedanken. Beginne mit kleinen Schritten. Natürlich sollte man möglichst dabei bleiben, egal was es ist. Solltest Du, in den alten Trott gelangen, dann lach drüber.  Wir gestehen dem Drill-Master in uns sonst ein recht gehabt zu haben und verschließen auf immer die Tür zu Erkenntnis. Dann ist sie verschwunden im Nebel - die Erkenntnis.

 

Genau dann ist es wichtig sich selbst verzeihen zu können, drüber zu lachen und nochmal zu starten bzw. weiter zu machen mit dem neuen Vorhaben. Dafür sind wir Menschen und nicht fehlerlos. Wir brauchen unser Außen, wir brauchen die Liebe zu anderen Menschen und was wir vor allem brauchen ist uns selbst ein guter Freund zu sein, Ehrlich zu sich selbst zu sein. In Güte mit uns selbst zu sein, statt in Enttäuschung und Herabwürdigung. 

 

"Warum liest man immer wieder, dass man sich Dinge aufschreiben solle? Das bringt doch eh nichts, wenn ich nicht daran glaube!"

 

Das Bewusstsein, also unser Verstand glaubt vielleicht nicht daran. Die Quelle dessen liegt im Unterbewusstsein. Du kannst es Dir vorstellen wie die Handtasche von Hermine aus Harry Potter. Eine kleine Handtasche in die tausende Bücher und ganze Möbelstücke rein passen. Auf Anhieb nicht zu erkennen und doch versteckt in dieser kleinen Tasche. Unser Unterbewusstsein rennt also den ganzen Tag mit uns mit. Es steuert uns beim Autofahren, während wir gedankenversunken waren und plötzlich feststellen "was hab ich eigentlich die letzten 10 Minuten gemacht und wie habe ich dieses Auto dabei Unfallfrei über die Autobahn gebracht?" Das ist unser Unterbewusstsein. Es regelt so ziemlich alles für uns - auch unsere Einstellung.

 

Wenn es eine lange Zeit, vielleicht über Jahre oder Jahrzehnte mit fiesen Glaubenssätzen gefüttert wurde, dann gibt es diese Information an den Verstand weiter, Die gute Nachricht ist, dass es auch lesen kann. Und während Du diesen Text hier liest, arbeitet es bereits für Dich und speichert die für Dich wichtigen Informationen ab, Es nutzt diese Informationen und Erkenntnisse um dein System neu zu programmieren. Es benötigt noch mehr davon. Mehr von Deinen positiv formulierten Glaubenssätzen, Wünschen und Zielen. Nur wenn es diese immer und immer wieder lesen kann, wird es sie bald in gleicher Weise auswendig wissen, wie Du "Alle meine Entchen" mit singen kannst. Es funktioniert und es unterstützt dich bei all deinen Vorhaben. 

 

Und dann wenn Du es für Dich ausprobiert hast, wirst Du feststellen, dass der Drill-Master nur dein eigener verkleideter Mentor ist, der mehrsprachig in dir herangewachsen ist. Seine Fremdsprachen sind Güte und Weisheit und er kann sie dir nacheinander beibringen <3

 

Love Peace and Happiness