Frei sein, wie ein Vogel und sicheren Stand, wie eine alte Eiche. Geht das?

 

Einfach loslassen, hört man immer wieder. Einfachmal machen, was kann dir schon passieren? 

 

Oft fehlt uns im Leben der Mut und die Neugier zu sein, was man sich wünscht. Zu tun, was schon lange in uns schreit. Wir denken wir müssten uns zwischen der Wankelmütigkeit eines freien Vogels und dem erdverbundenen sicheren Stand einer alten Eiche entscheiden. Der Vogel könne hin wo immer wolle, aber hat er ein Zuhause? Ist es nicht auch gefährlich da oben? Was, wenn er mal den Halt verliert?

 

Dann doch lieber die Eiche, die sowohl von oben, als auch aus den Tiefen des Bodens alles um sich herum miterleben darf und dabei einen festen Platz hat. Ihren Platz! Allerdings kann sie sich kaum wehren und einfach gehen, wenn ihr was nicht gefällt. Muss sie also alles ertragen?

 

Immer dann, wenn es darum geht alte Muster zu verlassen, etwas Neues auszuprobieren, Grenzen zu ziehen und Unerwartetes Willkommen zu heißen, kreisen solche oder so ähnliche Gedanken in uns herum. Schnell tappt man in die Falle unseres Bewusstseins, das alte Traditionen mag und nach einer Weile der Träumereien Gegenargumente in deine Gedankenwerkstatt schiebt. Dann gibt es nur noch Schwarz oder Weiß und wenn du Pech hast und denkst zur ängstlicheren Charaktervariante zu gehören, dann hat Schwarz wohl gewonnen was? 

 

Dann möchte man weder Eiche noch Vogel sein und schiebt alles wieder zu Seite und tut einfach nichts. Scheinbar nichts, denn auch das ist eine getroffene Entscheidung ins Schwarze. 

 

Bewusst habe ich geschrieben, dass du vermutlich „denkst“ zur ängstlicheren Variante zu gehören und deinen Zustand damit zu akzeptieren versuchst. 

 

Nun wenn eine echte Akzeptanz ohne innerer Unruhe und dafür mit einer riesen Portion Glückseligkeit in dir heran wächst, dann gibt es nichts weiter zu tun als zu genießen.

 

Manchmal denken wir, wir akzeptieren etwas und dennoch wollen diese Gedanken nicht aufhören. Irgendwie regt uns diese Person, dieser Job, dieser Zustand immer noch auf. 

 

Und du denkst wohlmöglich immer noch du gehörst nicht zu den Mutigen? Zu den Freigeistern? 

 

Dann möchte ich dir einen guten Hinweis geben: 

 

Du warst mal in einem Bauch. Nichts ahnend warum und wie weit dieser Bauch reicht. Du wusstest wahrscheinlich nicht einmal, dass es ein Bauch ist in dem du dich befindest, geschweige denn, dass dieser sich auf einem Planeten befindet wo drum herum Leben existiert. Weiteres Leben, außer dir.

 

Irgendwann hat sich etwas verändert in diesem Bauch, du spürtest einen Sog und hattest auf einmal so eine Kraft. Deine Neugier lies dich entscheiden zu schauen wie weit du gehen kannst. Du wagtest einen Weg durch einen Tunnel, durch den du auf den ersten Blick niemals durch zu passen scheinst. Doch du hattest keine Angst vor dieser Enge. Du versuchtest es und während du es versuchtest bemerktest du, dass alles dich umgebene nachgibt. Alles fügte sich für dich in die Richtung in die du gehen wolltest. Unbemerkt hast du den wohl größten und wichtigsten Schritt ins Leben gemeistert. Und selbst wenn du geholt wurdest ohne dein Zutun, weil ein Kaiserschnitt von Nöten war. So hat das Leben mit der ersten Rolle auf den Bauch, der ständige Versuch immer und immer wieder aufzustehen und den ersten Schritt zu wagen, dich ebenso Mut und Durchhaltevermögen gelehrt. Und du willst noch mal sagen du gehörst nicht zu den Mutigen?

 

Erinner dich an deine in dir angelegten Instinkte. Deine Stärke und Deine Neugier! Alles andere wurde nur durch Erziehung und Erfahrung hinzugefügt. Du hast immer noch die Wahl!

 

Du wertvoller Krieger des Lichts!

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Sunny (Montag, 22 Oktober 2018 21:33)

    Wie gut du es wieder in Worte gefasst hast. Es regt zum Nachdenken an. Ich war schon einmal stark und neugierig. Dann kann ich es doch auch heute noch. Danke liebe Sarah. Jetzt besinne ich mich wieder auf meine Stärken und Las die Neugier zu. LG Sunny

  • #2

    Bernd (Freitag, 26 Oktober 2018 19:02)

    Wertvoller Krieger des Lichts...das sind wir bestimmt Alle, wenn wir uns auf unser Gefühl verlassen und das tun, was uns gut tut.
    Danke für die Inspiration
    LG Bernd